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In diesem Blogbeitrag wollen wir euch die Sustainable Development Goals, kurz SDGs näher bringen. Die SDGs beschreiben 17 Ziele, die für nachhaltige Entwicklung sorgen sollen.

Was steckt hinter den SDGs?

193 Mitgliedstaaten der UN haben 2015 die „Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung“ ratifiziert, die „17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung“ enthält. In Österreich begann die Implementierung sogar noch ein wenig später: im Jänner 2016. Das Ziel klingt simpel: eine Transformation unserer Welt soll es sein, bei der alle Formen der Armut beenden, Ungleichheiten und der Klimawandel zu bekämpft werden sollen und gleichzeitig sicherstellen, dass niemand zurückgelassen wird. Zusätzlich soll diese Transformation messbar gemacht werden. 

Die Messbarkeit der Ziele

Um diese Ziele messbar zu machen, wurden die 17 Kernziele („Goals“) in 169 Unterziele („Targets“) unterteilt. Diese Unterziele wiederum enthalten genaue Zielvorgaben, die durch Monitoring überwacht werden sollen. Die Überwachung übernehmen unabhängige Statistikinstitute – in Österreich ist das die Statistik Austria, in Deutschland das Statistische Bundesamt. Verantwortlich für die Umsetzung sind in Österreich alle Bundesministerien.

Diese Überwachung, also der Zielkatalog, der genaue Vorgaben macht, ist auch das Besondere an den SDGs. Denn diese Messbarkeit erlaubt es zu vergleichen: zwischen Indikatoren, zwischen Ländern. Es erlaubt, einen Trend anzuzeigen, ob die Kernziele erfüllt werden und ob sich Besserungen zeigen.

Wie werden diese Ziele und Unterziele genau berechnet?

Die Ziele werden aus den Ergebnissen der Unterziele berechnet, wozu verschiedene Indikatoren ausgewertet werden. Heißt: es gibt ein Ziel, das wiederum drei Unterziele hat, welche wiederum durch verschiedene Indikatoren definiert werden. Ein Beispiel: Das Ziel 11 („Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten“) hat das Unterziel (Target) 11.3 („[…] die Verstädterung inklusiver und nachhaltiger gestalten […]“) und wird anhand zweier Indikatoren gemessen:

  • Die Flächeninanspruchnahme je Einwohner
  • Die gesamte Flächeninanspruchnahme in km2.

In Österreich z. B. sinkt zwar die Flächeninanspruchnahme pro Person, nicht aber die gesamte Flächeninanspruchnahme.

Beim European Sustainable Development Report findet ihr Grafiken, die für die Länder Europas Vergleiche in Bezug auf ihr Erreichen der SDGs darstellen. Derzeit sind die Spitzenreiter des „overall-rankings“ Finnland, Schweden und Dänemark. Österreich und Deutschland liegen auf Platz 4 und 6. 
Das klingt zunächst gut, ein genauer Blick zeigt jedoch, dass hier bei einigen Zielen noch viel Potential nach oben herrscht. 

Eine Übersicht der SDGs

Die folgenden 17 Ziele hat die UN als nachhaltige Entwicklungsziele festgelegt:

Die 17 Sustainable Development Goals der UN. Quelle: un.org

In den nächsten Wochen werden wir immer mal wieder eines der SDGs genauer unter die Lupe nehmen und erläutern, was wir als Greißler zu dessen Umsetzung beitragen und was es für uns bedeutet.

Wir beginnen mit SDG Nummer 12

Eines der Ziele ist das SDG 12: Nachhaltige Konsum- Und Produktionsmuster sicherstellen. Dieses liegt uns besonders am Herzen, denn zu ihm können wir mit unserem täglichen Tun den größten Teil beitragen. 

Dabei begleiten uns drei wichtige Grundprinzipien und Wertvorstellungen, nach denen wir unsere Arbeit und unser Wirken immer ausrichten:

  1. Weniger ist mehr – wir setzen lieber auf Qualität anstatt auf Quantität. Daher findet ihr bei uns nur Produkte, die wir persönlich ausgewählt haben und auch selbst verzehren oder verwenden.
  2. Wir sind der Ansicht, dass Konsum ein politisches Statement ist. Durch unser aller Konsum oder auch Nicht-Konsum haben wir jeden Tag die Möglichkeit, etwas zu verändern und zu bewirken. Dabei sind wir uns auch bewusst, dass Kapital zugleich Macht bedeutet, mit dem man verantwortungsvoll wirtschaften muss. So stellen wir das Gemeinwohl anstatt der Gewinnmaximierung in den Vordergrund. 
  3. Ja, ein jeder kann durch bewusste Kaufentscheidungen das Leben der unmittelbaren Umwelt verbessern. Nachhaltiger Konsum bedeutet für uns Kreislaufwirtschaft zu fördern und Wertschöpfung in der Region zu schaffen, indem wir kleine, junge, regionale und nachhaltig agierende Unternehmen unterstützen. Biologischer Anbau, regionale Herkunft, faire Arbeitsbedingungen und ein grundsätzlich ökologisch vertretbarer Bedarf des Produkts ist uns mindestens ebenso wichtig wie die Reduktion von Müll.

Kurz, wir möchten den Lebensmittelhandel ökonomisch „ökologisieren“.

Die Pyramide des nachhaltigen Konsums

Eine gute Möglichkeit, die eigenen Konsumgewohnheiten zu hinterfragen, ist, die Pyramide des nachhaltigen Konsums für jede Kaufentscheidung durchzuspielen. Wie ihr seht, gibt es jede Menge Möglichkeiten, die euch offen stehen, bevor ihr etwas tatsächlich neu kaufen müsst. Vielleicht hilft euch das vor dem nächsten Einkauf!

Quellen

https://ec.europa.eu/eurostat/documents/3217494/9940483/KS-02-19-165-EN-N.pdf/1965d8f5-4532-49f9-98ca-5334b0652820?t=1573202053000#

http://www.statistik.at/web_de/statistiken/internationales/agenda2030_sustainable_development_goals/un-agenda2030_monitoring/index.html

https://www.statistik.at/web_de/statistiken/internationales/agenda2030_sustainable_development_goals/index.html

https://eu-dashboards.sdgindex.org/rankings

https://eu-dashboards.sdgindex.org/map/indicators/sdg2_pestexp/ratings

https://www.un.org/sustainabledevelopment/news/communications-material/